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Nachdem unsere Nachbarin die Kolumne gelesen hatte, wollte sie schauen ob sie auch solche Riesenzucchetti ernten kann - und es ist gelungen... Wir durften uns natürlich an der Zucchettischwemme beteiligen - eine Impression...
Im letzten Frühling (2019) habe ich Triebe von einigen Rosen in Töpfen in die Erde gesteckt - ganz einfach - und es hat bei zweien davon geklappt. Sie haben diesen Sommer geblüht.
Seit einpaar Wochen habe ich die Backstube in meinem Elternhaus geentert. Besser gesagt, German hat sie für mich neu sortiert - die Backstube ist fast wieder so installiert wie sie einmal war, als die Bäckerei noch in Betrieb war. Der Backofen ist zwar nicht mehr angeschlossen aber es fühlt sich an wie damals. Ich backe jetzt unser Brot selber. Bis jetzt hat dies Klara meine Mutter getan - sie hat mit uns in einer Art WG gelebt. In den letzten Wochen haben wir sie auf ihre letzte Reise begleitet, in dieser Zeit habe ich Lust bekommen das Brotbacken neu zu entdecken. Wer mich kennt, weiss, dass gutes Brot eine meiner Leidenschaften ist. Jetzt will ich das selber herstellen: Sonntagszopf, Topfbrot, Weggli, usw. - ein Anfang…
Auch diese angeschriebenen Körbe stammen aus der Zeit als die Bäckerei offen war. An den Baselstab und das Restaurant Chutze wurden Brot und andere Backwaren geliefert und da war man froh, wenn klar war welcher Korb wem gehörte...
Meine Mutter und ich hatten diesen Sommer einen "Bauerngarten" angelegt.
Ein vergessener Topf, ein Sack neue Erde und eine Blumenmischung "Bauerngarten" und schauen was passiert... So konnten wir uns fast den ganzen Sommer täglich von der Blumenpracht überraschen lassen - ein wundervolles Ritual für diesen emotionalen Sommer... Klara meine Mutter ist vor einpaar Tagen gestorben, seit sie nicht mehr aufstehen konnte sind nur einige Tage vergangen... Auch in dieser Zeit wurde sehr viel Sternenstaub verstreut. Sternenstaub heisst für mich, Menschen haben andere Menschen gern und machen einfach mehr als normal...
Der Flow in der Family, die spontanen Besuche und die Unterstützung der Geschwister unter einander. Meine Cousine ist einen Tag bevor Klara gestorben ist, mit einer Suppe und einem Kuchen aus Le Locle angereist. Nachbarn haben uns zum Essen eingeladen oder haben uns ein frisches Pesto vorbei gebracht. Die Flexibilität und die einfühlsame Dienstleistung der Spitex - jede einzelne Person hat ihr bestes gegeben. Die Ärztin hat bei regelmässigen Hausbesuchen Zeit mitgebracht, konnte uns zuhören und hat uns unterstützt den letzten Weg mit Klara zu gehen. Sie hatte recht, diese Erfahrung ist wie ein Schatz. Wir werden ihn behüten. Besuche und einfühlsame Gespräche... Und natürlich das Abschiedsfest mit den Geschwistern. Die Sonnenblumen, das Juralied, der Lebenslauf und alle Tränen... |
AuthorJahreszeiten und deren Eigenheiten geniessen. Archiv
April 2021
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